Hat’s der cablecom ins Hirn geschneit…?

Februar 10, 2007

Als Kunde ist man ja von der cablecom so einiges gewöhnt, ich habe schon mehrfach darüber berichtet. Nun fällt die cablecom mit französischen Bannern auf deutschsprachigen Webseiten auf.

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Zudem gibt die verbreitete Weihnachtsstimmung zu Ärger Anlass. Ein technisches Versehen oder gewollte Provokation? – Als cablecom-Kunde kommt man aus dem Staunen nie heraus.


Cablecom: Bestehende Kunden sind nix wert

Januar 24, 2007

Letzte Woche lese in einem Nebensatz in einem Netzwoche-Artikel, dass die Cablecom höhere Bandbreiten bei ihrem hispeed-Internetzugang anbietet: Neu gibt’s 10 Mbit/sec für 65.00 Franken . Bisher bezahle ich 95 Franken für eine 6 Mbit/sec Leitung. Also alles super – mehr Leistung für weniger Geld.

Doch bei der Hotline gibt es den ersten Dämpfer. Natürlich kann ich meinen Zugang upgraden, aber es kostet 50 Franken Gebühr, erklärt mir die freundliche Dame. Mit murren und knurren stimme ich zu, den ich könnte ja auch bei meiner 6 Mbit/sec Leitung bleiben und frisch fröhlich weiterhin 95 Franken bezahlen. Irgendwie geht diese Rechnung doch nicht auf, oder?

Komme ich als Neukunde zu Cablecom bezahle ich für die gleiche Leitung sogar nur 32 Franken pro Monat während den ersten 3 Monaten. Will ich zudem auch über Cablecom telefonieren, also das Angebot „digital phone“ nutzen, wird es noch attraktiver: Ich kann ein Jahr gratis ins Schweizer Festnetz telefonieren und erhalte 3 Monate lang 50% Rabatt auf meinem Internetzugang. Aber wo sind mal die Rabatte für jahrelange treue Kunden? Die gibt es nicht bei Cablecom, man muss sogar noch draufzahlen für einen Wechsel, sonst muss man jeden Monat draufzahlen.

Cablecom investiert Millionen in Anwerben von Neukunden. Dass es diese Kundenbeziehung dann auch zu pflegen gilt, gehört offenbar nicht zur Firmenkultur beim Schweizer (Bald-)Monopolisten. Kundeninformationen über längerfristige Netzumbauten (Integration des Cablecomnetzes in das Netz des Mutterhauses Liberty Global werden den Kunden nicht kommuniziert, auch wenn dies mit einer zeitweiligen Verschlechterung der Bandbreite verbunden ist. „Ist ja nur der bestehende Kunde, Hauptsache der zahlt und merkt eh nix,“ scheinen sich die Marketingchefs bei Cablecom zu denken.

Auf mir unbekannten Wegen sind die Imageprobleme doch wenigstens ansatzweise auch in der Chefetage angekommen, wie die Presseberichte der letzten Tage zeigen: Die Supporthotline wird gratis und es werden mehr Kundenberater eingestellt. Noch mehr Ärger erregt die Cablecom schweizweit mit ihrem Vorgehen beim Abschalten analoger TV-Sender. Bis jetzt sind es nur Sender, welche Minderheiten bedienen. Doch früher oder später wird es auch hierbei ans Eingemachte gehen, und Massensender wie RTL oder Pro7 wandern dann ins kostenpflichtige digitale Netz. Dort liegt auch die Zukunft für Internetzugang und Telefonie – aber die Cablecom muss ihre Kunden auch dorthin mitnehmen wollen.